In den 70er und 80er Jahren…
erlebte die BRD ein Anwachsen vielfältiger Protestbewegungen. Umweltinitiativen, Friedensbewegung, Frauengruppen, Schwulen- und Lesbenbewegung, Hausbesetzer*innen und Antifas gingen gemeinsam mit internationalen Solidaritätsgruppen auf die Straße. Häufig sahen sie sich einer hochgerüsteten Polizei gegenüber. Nicht selten eskalierten die Proteste.
Die Menschen am Straßenrand standen den Aufmärschen mit Parolen und Transparenten eher skeptisch gegenüber.
1978 gründete sich in Hamburg die Partei »Bunte Liste – Wehrt Euch« – eine Vorgängergruppierung der GRÜNEN. Mit ihr wurden auch die Aktionen bunter. Auf den Straßen wurden mutige, kreative, humorvolle und gewaltfreie Aktionen gefeiert.
So etwas hatte es in der BRD vorher noch nicht gegeben. Die Proteste hatten die Parlamente erreicht. In der Folge änderten sich auch die Schlagzeilen in Fernsehen und der Tagespresse. Ein kultureller wie politischer Wandel fand statt – in anderen Bereichen wie etwa der Musik- und Theaterszene auch abseits der Straße.
Und als hätte der Wandel im Westen über die bestehenden Grenzen hinweg gewirkt, begannen in der damaligen DDR etwas später die Montags-Demonstrationen. Es kam zum Fall der Mauer.
Mit dieser Fotoausstellung möchte ich an diese Zeit des vielfältigen Engagements und der Identitätsfindung erinnern.
Angesichts des Rollbacks von rechts, der Klimakatastrophe und der Kriegsgefahr drängt sich erneut die Frage auf, wie heute Einfluss genommen werden kann? Auf Bilder und Schlagzeilen.
In unserer Welt der Smartphones, des Internets und der Künstlichen Intelligenz ist dies schwieriger geworden. Es braucht neue sinnstiftende Initiativen, Ideen und Aktionen, um Menschen zu überzeugen, zu versammeln und zu bewegen.
Dies ist eine Ausstellung im virtuellen Raum.
Für den Besuch der Ausstellung empfiehlt sich ein Firefox- oder Chrome-Browser.
Mit Hilfe Ihrer Pfeiltasten können Sie durch die einzelnen Räume navigieren.
Per Klick auf ein einzelnes Fotos, erhalten Sie Informationen zum jeweiligen Bild.
Über die jeweiligen Infotexte ist es außerdem möglich, Fotos direkt zu erwerben.
Wichtig: Es dauert einen kleinen Augenblick, bis die Ausstellung geladen wird.
Falls der Aufbau der Ausstellung zu lang dauert, gibt’s hier außerdem einen extra Link zur Ausstellung: hier.
Ausstellungen etc.
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Meine Graffitiparole »Stell Dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin.« wurde durch den Angriffs auf die Ukraine von der Realität überholt. Der Krieg ist nun in unmittelbarer europäischer Nachbarschaft angekommen.
Ihre Formulierung weckte 1981 während des Kalten Krieges Hoffnung. Heute weckt sie Zweifel. Letztlich wird allein die russische Zivilgesellschaft Putin stoppen können. Doch seinen Destabilisierungsbemühungen, die in letzten Jahren bei uns Früchte trugen, die zu Hetze und Polarisierungen geführt haben, können wir nur selbst zurückdrängen.
Die Grafik aus dem Jahr 1981 wurde zum Zeitdokument. Wie es dazu kam und wie der Spruch selbst entstand, all dies habe ich hier sowie bei SPIEGEL Geschichte erzählt.
Weniger bekannt sein dürfte, dass die Orignalzeichung immer noch existiert und sich in meinem Besitz befindet. Mein Wunsch ist es, ihr in einer passenden zeitgeschichtlichen Umgebung ein neues Zuhause zu verschaffen.

